„Spitzensport der Pastoral“ gewürdigt
Pastoralpreis an „Projekte mit Biss“ im Erzbistum verliehen
Bamberg. Besondere Projekte und Aktionen zu fördern, die den Glauben verkünden, ist der Zweck des Pastoralpreises, der im Bamberger Bischofshaus verliehen wurde. Ausgelobt und organisiert wurde er vom Berufsverband der Gemeindereferenten/-innen und Religionslehrer/-innen im Erzbistum Bamberg. Von den eingereichten elf Projekten wurden vier ausgezeichnet, die insgesamt ein Preisgeld von 1000 Euro erhielten.
Erzbischof Ludwig Schick würdigte die Preisträger und verglich die Projekte mit dem Sport: So wie Spitzensport und Breitensport voneinander abhängig seien, wirkten sich auch außerordentliche pastorale Projekte auf die allgemeine Pastoral aus und förderten diese. „Die Kirche ist dazu da, Gemeinschaft zu bilden der Menschen mit Gott und der Menschen untereinander durch Jesus Christus“, sagte Schick. Alle vier ausgezeichneten Projekte förderten die Gemeinschaft mit Gott, der Menschen untereinander und auch mit der Schöpfung.
Der Preistitel rührt vom Namen des Berufsverbandes „Biss – Beschäftigt in Seelsorge und Schule“ her. Die Jury bestand aus Gemeindereferentin Stephanie Eckstein, Jürgen Bründel, Theologieprofessor an der Universität Bamberg, und Religionslehrer Klaus Singer.
Mit 100 Euro wurde die „Andacht der Religionen“ an der Thusneldaschule in Nürnberg gewürdigt. Zum Schuljahresbeginn und -ende feiern dort Schüler und Lehrer aller Religionen und Konfessionen gemeinsam. Dieses Projekt könne als Modell zum Dialog zwischen den Religionen dienen.
Die Ministranten/-innen aus Nankendorf erhielten 200 Euro für ihr erlebnispädagogisches Zeltwochenende im Pfarrgarten Niederndorf. Bei diesem pressten sie Apfelsaft von den Apfelbäumen im Garten und verkauften diesen dann in der Gemeinde. Die Jury lobte, dass die Kinder und Jugendlichen so nachhaltigen Umgang mit vorhandenen Ressourcen und der Schöpfung erfahren.
Auch der Stadttreff „Mittendrin“ im Dekanat Fürth wurde ausgezeichnet und erhielt ein Preisgeld von 300 Euro. Das dortige Team bietet Begegnungsmöglichkeiten, offene Ohren und einen Eine-Welt-Laden.
400 Euro bekam das Projekt „Interaktives Schulkreuz“ an der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Neustadt an der Aisch. Der Religionslehrer Rudolf Jung hat nach dem dortigen Schulumbau Baukästen für Kreuze im Klassenzimmer angefertigt. Die Schüler können im Wechsel die Kreuze persönlich gestalten und erhalten so spielerischen Zugang zum christlichen Glauben.
Der Erzbischof dankte den Projektvertretern für ihr Engagement und betonte die Wichtigkeit ihrer Arbeit.
von Silvia Franzus